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Friedrich Rudolph Ludwig Freiherr von Canitz

Eine echte Berühmtheit

„Zu Blumberg ist mein Sitz, da nach der alten Weise.

Mit dem, was Gottbeschert, ich mich recht glücklich preise...

Hier merk´ich, dass die Ruh´in schlichten Hütten wohnet.

Wenn Unglück und Verdruss nicht die Paläste schonet.

Dass es viel besser ist, bey Kohl und Rüben stehn

als im Labyrinth des Hofes irre gehen."

Friedrich Rudolph Ludwig Freiherr von Canitz (1654–1699) war in seiner Zeit eine echte Berühmtheit – ein Intellektueller, Diplomat und Dichter, dessen Werke noch heute nachhallen. In einer Epoche, in der Dichter die Popstars waren, prägte Canitz die Literatur und Politik gleichermaßen.

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Geboren in Berlin, wuchs er im Hause seiner adeligen Großmutter auf und genoss eine exzellente Ausbildung. Seine Studien der Rechts- und Staatswissenschaften in Leiden und Leipzig führten ihn in die höchsten Kreise. Doch Canitz wollte mehr als nur Wissen – er wollte die Welt sehen. Auf ausgedehnten Reisen durch Italien, Frankreich, England und Holland sammelte er Eindrücke, die sein späteres Schaffen beeinflussten.

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Als enger Berater des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm stieg Canitz in den Staatsdienst auf und wurde schließlich 1688 Geheimrat Friedrichs III. Seine diplomatische Arbeit führte ihn an die bedeutendsten europäischen Höfe. 1698 wurde er in den Adelsstand eines Reichsfreiherren erhoben – eine Ehre, die seinen politischen Einfluss unterstrich.

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Doch Canitz war nicht nur Diplomat, sondern auch ein gefeierter Dichter. Seine Werke vereinten Scharfsinn und Eleganz, sein Stil galt als richtungsweisend. Er war ein Mann, der mit Worten und Ideen die Gesellschaft beeinflusste – ein Freigeist, der auch heute noch inspiriert.

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Blumberg spielte in seinem Leben eine besondere Rolle. Er verbrachte hier wichtige Jahre und hinterließ seine Spuren in der Geschichte des Ortes. Der Blumberger Kulturverein trägt seinen Namen, um an diesen außergewöhnlichen Mann zu erinnern – einen, der seine Zeit geprägt hat und dessen Geist bis heute nachwirkt.

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